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Hamburg „Anbaugemeinschaft“

Cannabis Social Club jetzt auch in Hamburg

Der erste Cannabis Social Club (CSC) will in Hamburg Wurzeln schlagen Der erste Cannabis Social Club (CSC) will in Hamburg Wurzeln schlagen
Der erste Cannabis Social Club (CSC) will in Hamburg Wurzeln schlagen
Quelle: dpa
Der Verein will Hanf anbauen und konsumieren – vor allem aber Lobbyarbeit für die Legalisierung der Droge machen. Das Amtsgericht Hamburg aber hat die Satzung nun vorerst abgelehnt.

Eine Hanfpflanze ist ihr Vereinslogo, der Kampf für die Legalisierung von Cannabis ihr größtes Ziel: Der erste Cannabis Social Club (CSC) hat in Hamburg Wurzeln geschlagen. Doch ganz so reibungslos funktionierte die Gründung nicht: Das Amtsgericht erklärte die Satzung für unzulässig. Wie die Vorbilder aus Spanien und Belgien sollte auch der Hamburger Ableger nicht nur eine lose Interessensgemeinschaft, sondern ein eingetragener Verein sein, deren Mitglieder gemeinsam Hanf anbauen und konsumieren.

Eine „Anbaugemeinschaft“ als Vereinsziel sowie ein Anbaurat verstoßen daher gegen geltendes Recht, teilte das Amtsgericht dem Vorstand mit. Nun wolle man die Satzung überarbeiten und einen zweiten Versuch starten, sagte Vorsitzender Andreas Gerhold: „Wir streben eine akzeptierende und regulierende Drogenpolitik in Hamburg an, treten für Aufklärung, Prävention, Jugend- und Verbraucherschutz ein.“ Der Verein wolle zudem in Schulen auf die Gefahren von Cannabis-Konsum für Minderjährige hinweisen und auf Podiumsdiskussionen teilnehmen. Den Vereinsmitgliedern soll nicht zuletzt auch eine gemütliche Atmosphäre geschaffen werden, in der sie unter sich sind.

Die Lobbyarbeit steht aber insbesondere in den Anfangsmonaten im Zentrum: „So nah wie jetzt, waren wir noch nie, dass Cannabis endlich erlaubt wird“, sagt Gerhold, „wenn wir es jetzt verbocken, tut sich auf dem Gebiet in den nächsten Jahrzehnten nichts mehr.“ Die Verantwortlichen nehmen sich beim Kampf um Akzeptanz ein Beispiel an der homosexuellen Szene: „Die haben sich auch immer weiter organisiert – ein Erfolgsmodell“, so Gerhold.

deb

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